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Die Erforschung von explodierenden Sternen (Supernovae) trägt maßgeblich dazu bei, die Entstehung des Universums zu verstehen:
Während ihres explosiven Todes schmieden diese kosmischen Explosionen Elemente wie z.B. Eisen und Silizium, aus welchen felsige Planeten - wie unsere Erde - bestehen und verändern dadurch unser Universum.
Supernovae faszinieren seit jeher die Menschheit und wurden immer wieder beobachtet und aufgezeichnet. Berühmte Beispiele sind die Dokumente von Tycho Brahe 1572 und Johannes Kepler 1604. Erst im vergangenen Jahrhundert war es jedoch möglich, ein Verständnis für diese flüchtigen Ereignisse zu entwickeln. Trotz der vielen Fragen, die Supernovae immer noch aufwerfen, haben sie eine breite Anwendung auf vielen Gebieten der Astrophysik. Eine Unterart von Supernovae, nämlich der Typ Ia, kann durch ihre einzigartige Eigenschaft als kosmische Messlatte verwendet werden. Dies ermöglichte die Entdeckung der beschleunigten Ausdehnung des Universums, die 2011 mit einem Nobelpreis gewürdigt wurde.
Dr. Wolfgang E. Kerzendorf
European Southern Observatory ESO
Seit je her schauen Menschen zum Himmel und fragen sich, ob es außer der Erde noch andere bewohnbare und gar bewohnte Welten gibt. Bis zur ersten Benutzung des Fernrohrs zum Zwecke der Astronomie 1609 war über den Aufbau des Weltalls wenig bekannt. Doch mit Hilfe automatisierter Großteleskope haben die Menschen in den vergangenen knapp 20 Jahren tausende Planeten um andere Sterne entdecken und vermessen können. Ferngesteuerte Sonden haben darüber hinaus flüssiges Wasser auf dem Mars und auf einigen Monden im Sonnensystem entdeckt, quasi in unserer kosmischen Nachbarschaft.
Dr. René Heller
Institut für Astrophysik
Universität Göttingen
Die Untersuchung der Röntgenstrahlung aus dem galaktischen Zentrum ist von herausragender Bedeutung für die Astronomie. Die Energie von Röntgenphotonen ist etwa 1000 mal grösser als die von optischen Photonen. Die Untersuchung von Röntgenstrahlung hilft daher, hochenergetische Prozesse zu verstehen, wie sie z.B. in heißem Gas mit Temperaturen von einigen Millionen Grad ablaufen. Solch extreme Bedingungen herrschen in unmittelbarer Nähe von Schwarzen Löchern und Neutronensternen.
Dr. Frank Haberl
Max-Planck-Institut für Extraterrestrische Physik
Garching
Galaxie in neuem Licht
Astronomie mit Gammastrahlen
Prof. Dr. Werner Hofmann
MPI für Astronomie
Heidelberg
Eisige Welten - die Sonde New Horizons erforscht Pluto
Rainer Kresken
European Space Operations Center ESOC
Darmstadt
Der Anteil an 14-C (Radiocarbon) in Bäumen hat sich vom Jahre 774 zu 775 plötzlich stark erhöht. Dies wurde zuerst in Japanischen Zedern festegestellt und dann bei anderen Bäumen weltweit bestätigt.
14-C kann in der Erdatmosphäre entweder durch Gamma-Strahlung oder kosmische Strahlung (energiereiche Protonen) entstehen. Als Ursache werden diskutiert u.a. eine erdnahe Supernova oder ein Galaktischer Gamma-Ray Burst (also Gamma-Strahlung) oder ein starker Sonnenflare. Im Falle des letzteren müsste es zu der Zeit starke Nordlichter gegeben haben, von denen aber in den europäischen, arabischen und ost- asiatischen Chroniken nichts berichtet wird. Weitere mögliche Ursachen werden diskutiert.
Prof. Dr. Ralph Neuhäuser
Astrophysikalisches Institut und Observatorium
Friedrich Schiller Universität Jena
Blick ins Feuer - Aktuelles aus der Sonnenphysik
Dr. Dirk Soltau
Universität Freiburg
Nach einer kurzen Einführung in das Standardmodell der Kosmologie werden fundamentale Vorhersagen dieses Modells bezüglich der Population von Satellitengalaxien aufgestellt. Diese Vorhersagen werden robust mit den besten existierenden Beobachtungsdaten verglichen. Sehr bedeutende Diskrepanzen werden aufgezeigt, insbesondere in der grossräumigen Verteilung der Satellitengalaxien, sodass die Hypothese, dass dunkle Materie existiert, ausgeschlossen werden muss.
Prof. Dr. Pavel Kroupa
Argelander Institut für Astronomie
Universität Bonn
Geschichte des Lichts im Universum
Dr. Kai Noeske
MPI für Astronomie
Heidelberg
SOFIA - Astronomie in 14 km Höhe
Dr. Jürgen Wolf
Deutsches SOFIA Institut DSI
NASA Ames Research Center