Welchen Einfluss hat die galaktische kosmische Strahlung auf Wolken und Klima?

Astronomie
Beginn:
21 Nov 2014 - 20:00
Ende:
21 Nov 2014 - 22:00
Veranstaltungsort:
Astronomie-Stiftung-Trebur
Fichtenstr. 7
65468 Trebur

Das CLOUD-Projekt am CERN

Wolken spielen eine wesentliche Rolle für den Strahlungs- und den Wasserhaushalt der Erde. Sie beeinflussen damit das Klima maßgeblich. Gleichzeitig bilden sie wissenschaftlich den größten Unsicherheitsfaktor für das Verständnis und die weitere Prognose des Klimawandels.

Das CLOUD-Experiment am CERN ermöglicht Experimente zur Aerosol- und Wolkenbildung in der Atmosphäre unter gut kontrollierten Laborbedingungen. Die Experimente werden an einer neu aufgebauten Aerosolkammer mit weltweit einmaligen technischen Spezifikationen durchgeführt. Mit Hilfe einer Reihe neuentwickelter Messgeräte können erstmalig die Prozesse, die zur Neubildung von Partikeln in der Atmosphäre führen, auf molekularer Ebene beobachtet und quantitativ erfasst werden. Ein Schwerpunkt der Studien liegt bei der Rolle von Ionen für den Aerosolbildungsprozess, um die möglichen Einflüsse von kosmischer Strahlung - und deren Modulation durch die Sonne - auf die Wolkenbildung und damit auf das Klima der Erde zu untersuchen. Hierfür wird ein Elementarteilchenstrahl vom CERN verwendet, um die kosmische Strahlung gezielt simulieren zu können. Aus den experimentellen Ergebnissen werden neue Parametrisierungen abgeleitet, mit denen dann in globalen Aerosol- und Wolkenmodellen der Einfluss für die Wolkenbildung und das Klima abgeschätzt wird.

Der Vortrag gibt eine Übersicht zur Rolle der Wolken im Klimasystem und über die neuesten Ergebnisse des CLOUD-Experiments.

Referenten: Prof. Dr. Joachim Curtius Institut für Atmosphäre und Umwelt Goethe-Universität Frankfurt

Veranstalter: Astronomie-Stiftung-Trebur

Quelle: http://homepages-fb.thm.de/jomo/t1t.htm