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Staub ist ein wesentlicher Bestandteil des Universums. Etwa 1% der Masse im interstellaren Raum besteht aus Staub. Wichtige Produzenten dieses interstellaren Staubs sind Sterne im Endstadium ihres Lebens, insbesondere Rote Riesen und Supernova-Explosionen. Bei der Bildung unseres Sonnensystems wurde der größte Teil des im solaren Urnebel enthaltenen Staubs zerstört oder stark verändert. Kleine Mengen unveränderten interstellaren Staubs aus der Vorzeit unseres Sonnensystems finden sich jedoch in Meteoriten und Kometen und können im Labor detailliert untersucht werden. Da die Meteorite in vergleichsweise großen Mengen für Laboruntersuchungen zur Verfügung stehen, sind sie die wichtigste Quelle für interstellaren Staub. Die Stardust-Mission der NASA zum Kometen Wild 2 hat es ermöglicht, kleine Mengen an Staub eines Kometen wie auch zeitgenössischen interstellaren Staub auf die Erde zu bringen.
Dr. Peter Hoppe
Max-Planck-Institut für Chemie
Mainz
Nach Angaben der NASA sind derzeit mehr als 1690 Planeten bekannt, welche andere Sterne umkreisen. Der größte Teil dieser Sterne befindet sich auf der sog. Hauptreihe, in der die Sterne durch Wasserstoffbrennen ihre Energie produzieren. Am Ende ihrer Entwicklung blähen sich diese Sterne zunächst zu Roten Riesen auf, welche einen Teil ihrer Planeten auch verschlucken können, und ziehen sich anschließend zu Weißen Zwergen zusammen. Diese sind sehr kompakte Objekte, die ihre verbleibende Energie nach und nach abgeben.
Prof. Dr. Dominik Schleicher
Institut für Astrophysik
Universität Göttingen
Die meisten Sterne in unserem Universum sind keine Einzelgänger wie unsere Sonne. Sie entstehen vorzugsweise in Paaren, die wir Doppelsterne nennen. Während viele dieser Paare nebeneinander her leben, ohne sich zu beeinflußen, gibt es auch andere Fälle, die für uns von besonderem Interesse sind. Denn Doppelsterne, die im Laufe ihres Lebens teilweise sehr heftig miteinander interagieren, stecken hinter einigen interessanten astronomischen Phänomenen wie etwa den beeindruckenden planetarischen Nebeln oder gigantischen Sternexplosionen.
Dr. Stephan Geier
ESO
Garching
Dr. Volker Damann
Europäisches Astronauten Zentrum der ESA
Köln
Die Beobachtung einer Supernova vom Typ Ia stand am Beginn der wissenschaftlichen Astronomie. Zweimal haben diese gewaltigen Sternexplosionen unser Verständnis des Universums grundlegend verändert. Trotzdem ist ihr physikalischer Mechanismus bisher nicht vollständig geklärt.
Der Vortrag gibt einen Überblick, wie aus einem Zusammenspiel von Computersimulationen und astronomischen Beobachtungen ein Bild dieser Supernovae entsteht, das uns hilft, ihre wichtige Rolle bei der Entwicklung des Universums besser zu verstehen.
Prof. Dr. Friedrich Röpke
Institut für Theoretische Physik und Astrophysik
Universität Würzburg
Das Universum beherbergt zahlreiche exotische Phänome, die zum Teil schier unfassbare Energien produzieren können. Während der Nachthimmel beschaulich erscheint, ist er bevölkert von kolossalen Explosionen, Jets von supermassiven schwarzen Löchern, extrem schnell rotierenden Neutronensternen und Schockwellen, die sich mit Überschallgeschwindigkeit fortbewegen. Diese Himmelskörper können Elementarteilchen zu Energien beschleunigen, die bei weitem das übertreffen, was Beschleuniger-Ringe wie beispielsweise am CERN bei Genf erzeugen können.
Prof. Dr. Stefan Funk
Lehrstuhl für Physik
Universität Erlangen-Nürnberg
Seit August 2014 begleitet die europäische Kometensonde Rosetta den Kometen 67P/Tschurjunov-Gerasimenko Seitdem hat sie tausende von Bildern und hochinteressante Messdaten zur Erde gefunkt, deren Auswertung bereits in vollem Gange ist. Mit der Landung der Tochtersonde Philae hat die Europäische Raumfahrtbehörde ESA Geschichte geschrieben, obwohl die Landesonde zunächst nur wenige Stunden auf der Oberfläche aktiv war. In der Powerpoint-Präsentation werden die eindrucksvollsten Bilder der Mission gezeigt und erste Resultate der wissenschaftlichen Auswertung vorgestellt.
Dr. Tilmann Althaus
MPI für Astronomie
Heidelberg
Prof. Dr. Ulrich Klein
Argerlander-Institut für Astronomie
Bonn
Prof. Dr. Matthias Steinmetz
Leibniz-Institut für Astrophysik
Potsdam
Dr. Martin Kürster
MPI für Astronomie
Heidelberg
In der Zeit von Galilei und Kepler gelangen der Astronomie bedeutende Fortschritte. Nach der Entdeckung des Fernrohrs in den Niederlanden beobachteten Wissenschaftler von England bis Italien Mondgebirge, Venusphasen und Sonnenflecken. Jupitermonde sah auch der markgräfliche Hofastronom Simon Marius, was Galilei gar nicht gefiel. Sein Plagiatsvorwurf konnte erst Anfang des 20. Jahrhunderts entkräftet werden und inzwischen gilt ihre Erforschung des Jupitersystems als zeitgleich und unabhängig.
Pierre Leich
Nürnberger Astronomischen Gesellschaft
Forum Wissenschaft der Metropolregion Nürnberg
Sicherlich hat jeder von uns schon einmal in einer klaren Nacht das Funkeln von hunderten oder gar tausenden Sternen und das diffuse Band unserer Heimatgalaxie - der Milchstraße - bewundert.
Moderne Teleskope erweitern diesen Blick auf Milliarden anderer Galaxien und in Wellenlängenbereiche des Lichts, die dem menschlichen Auge verborgen bleiben. Mindestens genauso spannend sind aber auch die nicht direkt sichtbaren Bestandteile des Universums.
Dr. Dominik Elsässer
Universität Würzburg