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In diesen Tagen sieht man die Sonne etwas seltener leuchten, dafür umso häufiger Kerzen und bei den Einkaufsschlachten um die Weihnachtsgeschenke auch noch Leuchtstoffröhren. Leuchten diese nach den selben physikalischen Prinzipien? Das Leuchten der Sonne und der Kerzen spielte ein wichtige Rolle bei der Entwicklung der Quantenphysik und nur mit ihr kann man das Leuchten der Leuchtstoffröhre erklären. Ein Lichtlein brennt, es ist Advent.
Friedrich W. Volck
Staub verstellt uns die Sicht auf Sternentstehungsgebiete und die Zentren von Galaxien. Nur Radiowellen durchdringen diesen Staub und bringen uns Informationen über das "kalte Universum". Wegen der großen Wellenlänge müssen Radioteleskope riesig sein, um gut aufzulösen. Statt ganze Kontinente mit einem Radioteleskop zu füllen, vernetzt man tausende Antennenfelder mit Glasfasern. Nebenbei entsteht als Abfallprodukt das Internet der zweiten Generation.
Sighard Schräbler
Die Geburt Christi wurde - wenn man dem Matthäusevangelium Glauben schenkt - von einem hellen, geheimnisvollen Stern angekündigt und begleitet. Er wies den "Weisen aus dem Morgenland" den Weg nach Bethlehem. Möglicherweise lag dem Wunderstern ein reales astronomisches Ereignis zugrunde: ein Komet, eine seltene Planetenkonjunktion oder etwas ganz anderes? Das Rätsel ist bis heute noch nicht vollständig gelöst.
Martin Stammberger
Eine Reihe von Beobachtungen deuten darauf hin, dass die grundlegende Dynamik im Sonnensystem vielleicht doch nicht so gut verstanden ist wie man bislang glaubte. Unerwartete Bahnabweichungen von Raumsonden beim Verlassen des Sonnensystems und beim Vorbeiflug an der Erde, ein kürzlich festgestelltes Anwachsen der Astronomischen Einheit und Anomalien in der kosmischen Hintergrundstrahlung sorgen für Ratlosigkeit bei den Astrophysikern.
Dr. Oliver Preuss
Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung
Katlenburg-Lindau
Gammastrahlenblitze sind die gewaltigsten Explosionen des Universums, ein jeder markiert die Entstehung eines neuen Schwarzen Lochs. Ich werde einen historischen Abriß der Forschung zu diesem Thema präsentieren und aktuelle Forschungsergebnisse unserer Gruppe an der Thüringer Landessternwarte vorstellen.
Diplomphysiker Alexander Kann
Thüringer Landessternwarte
Tautenburg
Die „Fürstengrabhügel“ am Südosthang des Glaubergs (Hessen) sind in ein komplexes Grabensystem eingebettet, darunter die 350 m lange „Prozessionsstraße“. Ergänzt wurden die Gräben von mehreren Pfostenreihen. Gräben und Pfosten weisen auf bestimmte Geländemarken am Horizont der Umgebung. Diese Visuren koinzidieren mit kardinalen Aufgangsrichtungen, wie beispielsweise den Wenden, von Sonne und Mond im 5. Jhdt. v. Chr. Die Anlage kann somit als (kultischer) Kalenderbau interpretiert werden. Ihr geometrischer Aufbau basiert auf einer Zirkelkonstruktion. Planung, Bau und Nutzung setzten ein Wissen voraus, das Einzelne oder eine Gruppe über die Gesellschaft zu stellen in der Lage war und das auch als Ursache für deren herausragende soziale Stellung und somit für die Bedeutung des Glaubergs als „frühkeltischer Fürstensitz“ gelten kann.
Dr. Axel Posluschny
Römisch-Germanische Kommission
Frankfurt a.M.,
Prof. Dr. Bruno Deiss
Physikalischer Verein
Frankfurt a.M.
Asteroiden sind Kleinkörper in der Regel zwischen Mars und Jupiter aus dem eher warmen Teil des Sonnensystems. Sie sind nicht etwa die zersprengten Reste einer früheren Katastrophe sondern im Gegenteil nicht verbrauchte Bausteine - Planetesimale - aus der Zeit als sich die Planeten bildeten. Kometen stammen aus dem äußeren Teil unseres Planetensystems, dem Kuiper-Gürtel und der Oortschen Wolke, dort wo es so kalt ist, daß auch die leichten Gase - bis auf Wasserstoff und Helium - fest frieren. Sie bestehen also aus tiefgefrorener Ur-Materie.
Dr. A.Schrimpf
Uni Marburg
Die Erde ist fortwährend einem Regen aus Elementarteilchen ausgesetzt. Diese Teilchen haben ihren Ursprung ausserhalb unseres Sonnensystems. U.a. finden wir dort vollständig ionisierte Atomkerne, d.h. Kerne von Atomen, die all ihrer Elektronen beraubt sind. Diese Atomkerne sind "normale" Materie, die jedoch auf unvorstellbar hohe Energien beschleunigt wurden. Bei den höchsten bisher gemessenen Energien ist die kinetische Energie eines Tennisballs auf einen einzelnen Atomkern konzentriert. Diese Energie ist hundert Millionen mal grösser als die Energie, die derzeit an Forschungsanlagen auf der Erde erreicht wird.
Prof. Dr. Jörg R. Hörandel
Radboud University Nijmegen
Niederlande
Vor zwölf Jahren wurde zum erstenmal ein Planet um einen anderen Stern gefunden: 51 Pegasi b. Diese Entdeckung machte weltweit Schlagzeilen. Inzwischen sind ueber 260 solche "extrasolaren" Planeten bekannt, mit teilweise ganz unerwarteten Eigenschaften: viele befinden sich sehr nahe am Zentralstern und sind deshalb sehr heiss. Andere bewegen sich auf stark elliptischen Umlaufbahnen: mal sind sie ganz nah am Mutter-Stern, mal weit weg. Eines ist jedenfalls klar: unser Sonnensystem ist nicht einzigartig!
Prof. Dr. Joachim Wambsganss
Zentrum für Astronomie
Astronomisches Recheninstitut Heidelberg
Das Innere der Erde
Dr. Tilmann Althaus
MPIA Heidelberg
Im Dezember 2013 startet an Bord einer Ariane 5-Rakete die Mission ExoMars. Dieses mobile exobiologische Labor soll während einer Mission von mindestens 6 Monaten unter der Marsoberfläche nach Spuren von existierendem oder früherem Leben suchen und damit versuchen, eine Antwort auf eine der größten offenen Fragen der Wissenschaft zu liefern.
Der Vortrag umreißt den bisherigen Stand der Mars-Forschung, spricht die laufenden und in naher Zukunft startenden Missionen an, um dann vertieft auf Exomars einzugehen. Im Mittelpunkt steht nicht allein die Wissenschaft, sondern auch und vor allem die ingenieurstechnische Leistung.
Dr. Michael Khan
ESOC / European Space Agency
Darmstadt
Die Visualisierung relativistischer Effekte
Prof. Dr. H.Ruder
Tübingen